Beeinflussung des vegetativen Nervensystems

Manchmal liegt die Schmerzursache allerdings an einer ganz anderen Stelle. Der Grund dafür ist die enge „Verschaltung“ unterschiedlichster Körperregionen, der so genannten „Segmente“, über Nervenbahnen im Rückenmark. In solchen Fällen wird die therapeutische Lokalanästhesie, kurz TLA, an den verantwortlichen Wirbelgelenken und Nerven angewandt. Die kurzzeitige „örtliche Betäubung“ löst die Blockade betroffener Nerven bzw. hebt die Verspannung von Muskeln auf und normalisiert so Durchblutung und Reizübertragung. Dieser erfolgreiche und auch langfristig wirksame Behandlungsansatz nennt sich „Segmenttherapie“.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die „Störfeldtherapie“: hier werden Schmerzen durch so genannte „Störfelder“ erzeugt oder verstärkt. Unter „Störfeld“ versteht man chronisch krankhafte Zustände, die selbst oft keine Beschwerden verursachen, aber auf andere Körperteile „ausstrahlen“. Konkret bedeutet dies, das der gesamte Organismus geschwächt und der Heilungsprozess blockiert wird. Typische „Störfelder“ sind z.B. erkrankte Zähne, alte Knochenbrüche und Narben, chronisch entzündete Mandeln oder ähnliches. Die Neuraltherapie bzw. TLA schaltet die Wirkung solcher Störfelder aus, unterbricht also die Blockierung betroffener Körperregionen und ermöglicht die Heilung.

Bei allen Anwendungsgebieten erfolgt die Behandlung durch Injektion von Lokalanästhetika, oft auch verknüpft mit Medikamenten und anderen Wirkstoffen. Diese kombinierte Methode unterbindet schnell und effektiv den Schmerz und unterstützt zugleich die Heilung.