Es gibt zwei verschiedene Arten von Elektrokardiogramm, kurz „EKG“, das so genannte “Ruhe-EKG“ und das „Belastungs-EKG“. Bei letzterem muss der untersuchte Patient auf einem Trimmfahrrad in die Pedale treten. Angewendet werden beide zur Diagnose von Beschwerden, die typischerweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen. Also bei Druckgefühlen im Brustbereich, Atemnot, Schwindelgefühlen, Leistungseinbruch unter körperlicher Belastung. Gelegentlich können auch andere Anhaltspunkte wie geschwollene Beine oder eine bestimmte Art von Bauchschmerz Anlass für eine EKG-Untersuchung sein.

Viele, aber nicht alle Krankheitssymptome kann der Arzt bereits mit einem Ruhe-EKG entschlüsseln. Manche Symptome können erst mit einem Belastungs-EKG ausreichend erklärt werden. Ein typisches Beispiel sind Herzrhythmusstörungen: Das Ruhe-EKG misst zwar, ob der Herzmuskel „stottert“, aber es gibt keinen Aufschluss darüber, ob diese Störung gutartig oder bösartig ist – diese Auskunft kann meist nur ein Belastungs-EKG geben. Auch die Messung und Interpretation von Durchblutungsstörungen ist unter Belastung einfacher und eindeutiger. Deshalb kann es vorkommen, dass wir unsere Patienten gelegentlich „strampeln“ lassen, um so zu aussagefähigeren Ergebnissen zu kommen.